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Missbrauchskrise: Die Rolle der Moraltheologen

Die Steine, die Theologen auf Benedikt werfen, treffen sie selber

Von P. Engelbert Recktenwald

In der Erklärung der Sprecher der deutschen Arbeitsgemeinschaft Moraltheologie (vom 14. April 2019) zur Analyse Joseph Ratzingers zum sexuellen Missbrauch weisen die Professoren Christof Breitsameter und Stephan Goertz auf die Tatsache hin, “dass erst eine moralisch sensible Öffentlichkeit und ihre Medien die Kirche aus ihrer moralischen Lethargie wecken mussten”.

Dem kann man nur zustimmen. Und zu dieser Kirche gehörten auch die von Benedikt kritisierten Moraltheologen. “Kirche” ist eben nicht nur Papst und Hierarchie, Kirche sind wir alle. Und wenn nicht der Theologie die Aufgabe zukommt, für übersehene Nöte in Kirche und Gesellschaft zu sensibilisieren, wem dann? Aber nicht unsere theologischen Beamten, sondern feministische Kreise hatten seit der “sexuellen Befreiung” vor der Tendenz gewarnt, Pädophilie zu verharmlosen. Diese Tendenz war damals tief in die Reihen der Linken, der Grünen und eben auch der fortschrittlichen Geistlichkeit eingedrungen, so etwa im Jesuitenorden, wo “an die Stelle der fatalen Schläge das fatale Streicheln” trat, wie die ZEIT 2010 in einem Artikel schrieb. Dieser Artikel befasste sich mit einer Klausurtagung des Ordens, die die Vergangenheit aufarbeiten sollte: “Die weltliche Wende von 68 hatte auch die Jesuiten erfasst”, schreibt die ZEIT, und belegt diese Behauptung unter anderem mit der bezeichnenden Tatsache, dass Pater S., ein Täter, “einige Zeit an der Odenwaldschule zugebracht” hatte. “Damit ist die letzte Mauer zwischen beiden Skandalen durchbrochen, die zwischen konfessionell-katholisch und reformerisch-kulturprotestantisch.”

Und jetzt wagen katholische Theologen, diese offensichtlichen und längst eingestandenen Verbindungen zwischen 68 und kirchlichem Missbrauchsskandal zu leugnen, um Papst Benedikt Vorurteile vorzuwerfen?

Klar: Wer dem Zeitgeist hinterherhechelt, kann ihm nicht vorausgehen. Es ist leicht, nachträglich auf den Zug aufzuspringen. Dabei gibt es in unserer Zeit genügend dringende Anliegen, die unseren Moraltheologen Gelegenheit böten, Trendsetter zu werden. Hat man irgendwo gehört, dass Goertz und Co. sich z.B. laut und vernehmlich gegen das tausendfache Töten von Menschen im Mutterleib engagieren, zu Märschen für das Leben aufrufen oder sonstige Aktionen setzen, um die Öffentlichkeit dafür zu sensibilisieren? Wenn es in der Zukunft einmal zu einer Trendwende kommt und sich wieder eine Kultur des Lebens durchsetzt, wird man im Rückblick nicht auf die deutsche “Arbeitsgemeinschaft Moraltheologie” stoßen, der diese Trendwende zu verdanken sein wird; eher aber auf einen hl. Papst Johannes Paul II., der nicht müde wurde, sich für eine solche Kultur einzusetzen - und der genau dafür von sich fortschrittlich wähnenden Theologen kritisiert wurde: Goertz z.B. verunglimpft die strikte Ablehnung der Abtreibung als Folge rigider Sexualmoral! Der Papst, so wird man einmal feststellen müssen, war die Lokomotive, die voranstürmte, und deutsche Moraltheologen jene Waggons, die sich abkoppelten, um in einer Kultur des Todes in lethargischen Schlaf zu fallen.

Goertz und Co. stehen für eine Art von Theologen, die durch ihre moralische Lethargie genau jene Zustände fördern, für die sie dann, wenn sich das Blatt gewendet hat, Papst und Kirche kritisieren.

Dieser Artikel erschien zuerst am 18. April 2019 auf CNA Deutsch.

Diesen Beitrag kann man auch hören.


Zum Thema:

Benedikts Analyse, ein Stein des Anstoßes

Stimmen zu Benedikts Analyse

Lorenz Jäger über das Verhältnis der 68er zur Pädophilie


In der Barmherzigkeitsfalle

Es ist ja eben nicht eine in ihren Riten erstarrte und in ihren Doktrinen versteinerte Kirche, die seit dem Zweiten Vatikanum in beständig anwachsendem Strom die Gläubigen verliert, sondern eine doktrinär aufgeweichte, liturgisch formlos gewordene Kirche. Es sind nicht Priester, die unter dem Joch einer lebensfremden Regel zerbrochen und zu Missbrauchstätern geworden sind, sondern solche, die nunmehr seit Jahrzehnten aus einer klaren geistlichen Aufsicht entlassen waren. Nun, da das «Reform»-Desaster in sechzig nachkonziliären Jahren in seinem ganzen schändlichen Ausmass vor aller Augen dasteht, fällt dem Papst und vielen Bischöfen, vor allem den deutschen, nichts anderes ein, als dass man im radikalen Abbau des katholischen Propriums eben immer noch nicht weit genug gegangen sei – das erinnert an den kurzsichtigen Schneider, der eine missratene Hose betrachtet, den Kopf wiegt und sich wundert: «Dreimal abgeschnitten und immer noch zu kurz.»

Aus: Martin Mosebach, Das Reformdesaster der Kirche: Niemand will die Ursachen des Missbrauchsskandals sehen. Dabei lassen sie sich klar benennen, NZZ online vom 10. Februar 2022.


Eine infame These

Die Grundthese des Synodentextes lautet demnach: Laut MHG-Studie sei der Missbrauch von Minderjährigen auf kirchenspezifische „systemische Ursachen“ zurückzuführen, insbesondere auf klerikalistische Machtkonzentration. Diese Behauptung der Synodalen ist trotz dutzendfacher Wiederholung auch von den Bischöfen Marx, Bode, Bätzing und anderen falsch und nichtig. Ob die unwahren Aussagen der Bischöfe auf Irrtum oder Lüge beruhen, sei dahingestellt.
Es ist eine infame These des Synodalen Wegs, die apostolischen Vollmachten der kirchlichen Hierarchie von Bischöfen und Priestern, das Herzstücks der sakramentalen Kirche, als missbrauchsverursachend oder -fördernd zu diffamieren.
Auf zwei Diskursebenen ist die genannte These als unhaltbar nachzuweisen:
Erstens: In der Sache gibt es keine wissenschaftlich tragfähige Begründung für die Behauptung von kirchlicher (Voll-)Macht als systemursächlich für Missbrauch. Jeder kann es in der 15-seitigen Zusammenfassung der MHG-Forschungen nachlesen: Man findet keinen Hinweis auf Systeme und Strukturen, die als ursächlich für Missbräuche nachgewiesen werden.

Aus: Hubert Hecker, Infame Thesen des Synodalen Wegs


Der Kampf um das Naturrecht

Die 65. Folge meines Podcasts: Der Kampf um das Naturrecht. Wenn katholische Gelehrte dem Papst in den Rücken fallen.
Durch sein breiter aufgestelltes Problembewußtsein ist Papst Benedikt XVI. ein glaubwürdigerer Verteidiger aufklärerischer Vernunftansprüche als seine Ankläger. Das zeigte er 2011 in seiner Rede in Berlin vor dem Deutschen Bundestag. Seine Kritiker Rudolf Langthaler und Christoph Hübenthal können nicht überzeugen.

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